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zur Übersicht Das Bonbonglas
Auf der Website "Auch Zuhause droht Afghanistan" der Bundeswehr fand ich Berichte von Frauen, deren Männer sich gerade im Einsatz in Afghanistan befanden. Eine der Mütter schilderte, dass sie auf die Frage des Kindes, wann der Papa denn wieder nach Hause käme, die Bonbonidee gehabt habe: Für jeden Tag, den der Papa noch im Einsatz sei und Zuhause fehle, habe sie für das gemeinsame Kind ein Bonbon ins Glas getan. Jeden Tag dürfe sich das Kind ein Bonbon herausnehmen. Diese Veranschaulichung von zeitlich begrenzter Abwesenheit wäre, so formulierte die Mutter weiter, jederzeit anpassbar.
Als Glas wählte ich ein großes leeres Einweckglas. Ich wollte es mit Campinos füllen, weil diese Bonbons so herrlich bunt sind und im Gegenlicht besonders leuchten. Diese Marke fand ich nicht mehr. Ich wählte eine andere Marke, die genauso aussah. Leider waren diese Bonbons in der Tüte aber alle mit einem bedruckten Zellophanpapier umwickelt. Der Textaufdruck hätte gestört.
Unverpackt zogen die Bonbons schnell Feuchtigkeit aus der Raumluft und wurden klebrig. Die glänzend glatte Oberfläche wurde stumpf und matt. Also wickelte ich alle Bonbons einzeln in neue, klare und unbedruckte Zellophanfolie, die ich dafür zuschnitt.
Ich füllte das Glas ziemlich voll um die lange Dauer des Einsatzes zu veranschaulichen. Für die Bonbons wählte ich fluoreszierende Farben. Denn während auf Kinder bunte Süßigkeiten sehr verführerisch wirken, werden erwachsene Betrachter bei leuchtenden Farben in Lebensmitteln vorsichtig. Die passende Allegorie mit Realbezug für die Bonbonfunktion in der familiären Situation.





vor
Einsatz / Mission
Öl, Acryl, fluoreszierende Farben auf 9 Leinwänden (Höhen zwischen 10 und 60 cm, Breiten 20 und 70 cm), bestickte Fahne,
200 cm (H), 160 cm (B), 18 cm (T)
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